Die Esskultur in Deutschland befindet sich im Wandel. Traditionelle Gerichte wie Braten mit Klößen oder Wurst mit Sauerkraut sind zwar weiterhin beliebt, doch vor allem jüngere Generationen setzen zunehmend auf pflanzenbasierte, internationale und schnelle Gerichte. Die Vielfalt im Supermarktregal spiegelt diesen Trend wider.
Laut aktuellen Umfragen essen immer mehr Deutsche vegetarisch oder vegan – zumindest teilweise. Der sogenannte Flexitarismus, also der bewusste Verzicht auf Fleisch an bestimmten Tagen, nimmt stark zu. Auch Bio-Produkte, Fair-Trade-Kaffee und regionale Lebensmittel erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Der Alltag prägt das Essverhalten stark: Viele Menschen haben wenig Zeit zum Kochen und greifen zu Convenience-Produkten oder bestellen online. Gleichzeitig steigt das Interesse an gesunder Ernährung, Meal-Prep und bewussterem Konsum. Apps zur Kalorienzählung, Fitness-Tracking und Ernährungsplanung sind heute alltäglich.
Zudem verändert die Globalisierung die heimische Küche: Sushi, Curry, Falafel und Tacos gehören längst zum Standardangebot. Die Offenheit gegenüber anderen Kulturen zeigt sich deutlich auf dem Teller – besonders in urbanen Regionen.
Auch soziale Aspekte spielen eine Rolle: Gemeinsames Essen gilt als wichtiger Anker im Familien- und Freundeskreis. Kochshows, Food-Blogs und Influencer:innen prägen Trends und geben neue Impulse.
Die deutschen Essgewohnheiten sind im Umbruch – vielfältiger, bewusster und individueller denn je.